Dienstag, 29. September 2009

Distinction/ freu dich zu früh!

Thanks to all the people who facilitated that distinction in the LCCI exam, Yay! That would be Chris Price, wonderful teacher and role model, my 12 colleagues for making the course fun, informative and exhilerating, the Pilgrims staff for the organisation and delivery, the exam correction team, the people who developed the LCCI exam, the people who established the LCCI itself...good gracious, this could go on for ever. Okay, a lump sum thanks of 20 won't cover it, but I'll add that to the thank count symbollically, knowing that in fact it's much much more. Thank you all!

Neulich erklärte eine Arbeitsuchende, sie hätte zwar eine Stelle gefunden, wolle sich aber nicht zu früh freuen. Im Aussendienst habe man gelernt, sich erst nach der zweiten Ampel auf dem Heimweg zu freuen, wenn alles unter Dach und Fach gebracht worden ist.

Im Englischen gibt es eine ähnliche Philosophie: don't count your chickens before they're hatched. Das bedeutet: freue dich nicht zu früh. Wieso denn eigentlich nicht? Nun ja, ich freue mich nicht über imaginäre Kücken, aber über die Eier selbst kann ich mich schon freuen, oder? Die kann ich so oft nachzählen wie ich will, vielleicht mache ich daraus Spiegeleier und Omlett, oder verkaufe die Eier und verdiene was dazu...wer braucht denn Hühner, um sich zu freuen? Eier sind doch auch was Gutes.

Als ich meine Stelle als Ärztin gekündigt habe, freute ich mich darauf, etwas Neues zu erleben, ohne zu wissen, was es sein könnte. Sicher war nur, dass es anders werden mußte. Ich liebe Überraschungen. Das Leben ist voller lauter kleiner wunderbarer Sachen, die ich niemals hätte planen können.

Ich freute mich über die Freizeit nach den vielen Überstunden und Nachtdiensten. Ich freute mich als ich die Berufung zur Sprachtrainerin spürte. Nach einer Woche Schuften hatte ich meinen Weg im Trainingskurs gefunden und freute mich darüber. Das Resultat des ersten Kurses war mittelmäßig, doch freute ich mich über die Kollegenschaft, und über den erfolgreichen Abschluß.

Ich freute mich über alle Interviews, über die interessanten Leute, die ich kennen lernte, egal ob ich den Job bekam, oder nicht. Ich freute mich über die Aufgaben, die mir zugeteilt wurden, über die Freizeit dazwischen.

Ich freute mich als ich zum ersten Mal von Pilgrims erfuhr, denn ich wußte, das wäre was für mich. Ich war froh, daß es überhaupt solche Gelegenheiten gab. Hurra! Dann freute ich mich über die Einladung zur Informationsveranstaltung am Verein für Weiterbildung. Ich freute mich über die Möglichkeit, ein Grundtvig Stipendium zu beantragen. Ich freute mich als die Helena Muus mir mit Stempel und Unterschrift bestätigte, daß ich beim Institute4Languages als Trainerin tätig war. Ich freute mich über den ausgefüllten Antrag, den ich rechtzeitig einreichen konnte, über die Deutsche Post, die den Antrag zuverlässig zum BIBB brachte, über die Zusage, über den Vertrag und das Geld auf meinem Konto sechs Wochen später.

Ich freute mich als ich mit Lizzie W. telefonierte und den Platz im Kurs "Teaching English to Business People" sichern konnte. Ich freute mich als ich einen guten Preis für den Flug nach London bekam. Und ich sehe schon, diese Geschichte wird ewig lang, dabei wollte ich nur sagen, ich habe die Prüfung mit einer sehr guten Note abgeschlossen. Aber ich habe mich die ganze Zeit schon darüber gefreut, noch lange bevor das Resultat in meinem Briefkasten lag.

Vielleicht bekam ich diese "Distinction" eben weil ich mich so früh und so viel gefreut habe? Wenn ich nur "Gut" bekommen hätte, oder gar "befriedigend", wäre die ganze Freude, die ich davor erlebt habe, umsonst gewesen? Wohl kaum. Soviel Freude, wie ich auf den Weg zu dieser Note gespürt habe, kann ein Körper in eneim einzigen Moment gar nicht erleben. Ich kann mich nicht mehr über die Note freuen als über den Weg dorthin. Und all diese freudigen Momente haben unendlich gut getan. Ich hätte kein Einziges davon vermissen wollen.

Lange Rede, kurzer Sinn: freu dich doch, so früh, so oft und so lang wie du kannst!

P.S: Ich freue mich riesig, von soviel Freude berichten zu können. Dabei hatte ich das gar nicht vor, als ich heute morgen aufstand. Hurra! Ein Bonus an Freude. Was für ein wunderbarer grauer Tag!