Montag, 24. Mai 2010

Force/ Gezwungen

"You have to be hospitalised immediately. Your blood test results are terrible." The voice of the doctor crackled on my mobile phone.

"No way," I responded just as firmly. I was in the middle of doing my taxes. Into my productive and hopeful Friday morning came the thunderbolt of this judgement.

My blood levels haven't been normal for years. And the last place I need to be is in hospital, where they have access to ever more sophisticated investigations and exotic resistant bugs that my "low" white cell count might leave me vulnerable to. They would kill me. They would bleed me to death, poke, prod, tweak and tug at me until the fragile thread broke.

I know! Been there, done that, learned all the insider tricks and experienced them first hand from both sides. One reason I gave up medicine was that the overwhelming force of system makes it hard to stand up for individual rights. But those are what I must strive for. For myself and others, as far as I can. Hugs for Haiti!

One is forced to conform to the norm. But variation is the stuff of innovation and evolution. It is my duty to be different, though basically the same. I may be powerless to resist forced hospitalisation, imprisonment, or whatever else greater powers might force on me. But they can't force me to believe in what they do or be like them. My mind is force-free. Yipee!

Ich werde praktisch gezwungen, gegen die Schulmedizin Stand zu nehmen. Dabei hätte ich mich damit zufrieden gegeben, einfach den eigenen Weg zu gehen. Sein und sein lassen, war mein Motto. Doch am Freitag morgen erklärte eine fremde Ärztin, ich müsse ins Krankenhaus, da meine Blutwerte so schlecht seien. Sie wollte nicht einmal sagen, was diese Werte seien.

So erklärte ich ihr, dass ich schon lange abnorme Blutwerte habe. 2006 war ich mit einem Hb von 2,8 ins Spital eingeliefert worden, worauf hin sie wieder 200 ml meines kostbaren Blut entwandten, um das zu kontrollieren, und fanden es waren nur noch 2,3 oder 2,5. Ich wurde transfundiert und das Leben ging weiter,

Als ich der Ärztin dies erzählte, sagte sie das könne nicht sein.

Und das ist das Problem. Die Irrglauben des hießigenParadigmas hat den Oberhand, und läßt solch krasse Ausnahmen nicht zu. Alles muss statistisch passen, Abweichungen müssen korrigiert werden. Sie dürfen praktisch nicht existieren. Ich darf in ihren Augen nicht sein!

Dennoch bin ich. Doch ich bin keine Statistik. Ich bin ein Mensch. Eine, die mit einem Hb von 2,3 oder wasimmer, noch eigenständig herumlief, etwas benommen, aber sonst gut bei Bewusstsein rationale Entscheidungen traff, akkurate Information liefern konnte usw...Eine, die vorletzte Woche mit den "schlechten Werten" über 600 Höhenmeter und 7-8 km beim Bergsteigen zurücklegte, ohne aus der Puste zu kommen oder anschliessend Muskelkater zu bekommen.

Überall auf der Welt entstehen zunehmende äussere Zwänge, die mir den noch vorhandenen Lebensraum allmählich einengen. Ich fühle mich in die Ecke getrieben. Es gibt so wenige Orte an denen ich noch als freier, von der Norm abweichender Mensch existieren kann.

Doch die Freiheit ist innen drin. Egal welche Zwänge von außen her entstehen, bin ich immer noch Herrin meines eigenen Geistes. Es fragt sich, wie lange noch. Aber immerhin, heute bin ich es, Hurra!